Über Goldbach

wappen_goldbach_unterfrankenGoldbach wurde erstmals 1218 urkundlich erwähnt, ab Mitte des 15. Jahrhunderts unterstand Goldbach dem Mainzer Erzbischof. 1814 wurde Goldbach in Bayern eingegliedert.

Mindestens seit dem 19. Jahrhundert waren jüdische Familien im Ort ansässig, welche sich eine eigene Synagoge errichteten. Diese wurde beim Novemberpogrom 1938 durch SA-Männer verwüstet, woran seit 1987 auf dem Parkplatz gegenüber ein Gedenkstein erinnert.[1]

Am 26. Mai 1995 erhielt Goldbach die Bezeichnung Markt verliehen.

Für den Ortsnamensteil -bach steht redend der goldene Bach. Goldbach gehörte vom 7. bis 11 Jh. zum Gebiet des fränkischen Königsgut, wofür die Krone im Wappen steht. Auf die Herrschaft von Kurmainz bis zum Jahr 1803 weist das sechsspeichige silberne Mainzer Rad hin. Die Farben Gold und Rot sind dem Wappen der Grafen von Rieneck entnommen, die bis zu ihrem Aussterben 1559 als Vasallen des Erzbischofs von Mainz die Vogtei Goldbach innehatten. Das Wappen wird seit 1965 geführt.

Goldbach verfügt über zwei katholische Pfarrkirchen. Die „alte Kirche“ genannte St. Nikolaus-Kirche befindet sich im alten Ortskern. Die heutige Sandsteinkirche im neuromanischen Stil wurde anstelle eines zu klein gewordenen älteren Baus 1894/95 errichtet und später durch einen modernen Anbau erweitert.

Im Westen der Gemeinde, damals Neubaugebiet, wurde 1961 das moderne Gotteshaus St. Maria Immaculata eingeweiht, da St. Nikolaus für die Größe der wachsenden Gemeinde zu klein geworden war. Der schlichte Klinkerbau mit dem 37 m hohen asymmetrischen Turm bietet Platz für etwa 600 Besucher. Den Altarraum schmückt ein monumentales Gemälde des Künstlers Curd Lessig sowie ein moderner Oktogonleuchter, auf dem biblische Szenen dargestellt sind. Eine Besonderheit der Kirche ist ihre Orgel-Trias. Neben der 36 klingende Register umfassenden Hauptorgel, 1964 durch die Orgelbaufirma Michael Weise erbaut, verfügt die Kirche über eine Anfang der 80er Jahre grundlegend restaurierte Barockorgel von 1782 sowie ein Orgelpositiv aus der Werkstatt von Hartwig Späth. An der Ortsgrenze zu Hösbach befindet sich die evangelische Johanneskirche.

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